13/08/2013
Der Kongress handelte vom Potenzial von sogenannten 2nd hand spaces als neue Beteiligungsformen von Stadtbewohner:innen an der Entwicklung ihrer Städte. Vielerorts entstehen 2nd hand spaces auf der Basis von Zwischennutzungen und ermöglichen die aktive Teilhabe von Stadtbewohner:innen an Entwicklungs- und Gestaltungsprozessen sowie die selbstbestimmte Nutzung von (Stadt-)Räumen. Dadurch fördern sie Empowerment und involvieren Gruppen, die durch konventionelle Beteiligungsangebote nicht erreicht werden. Sie entfalten eine nachhaltige Wirkung durch den Aufbau sozialer Netzwerke, durch die Identitätsbildung an vakanten Orten und durch eine bedürfnisorientierte Raumproduktion. Als Türöffner und Experimentierfelder können sie über temporäre Nutzungen hinaus zum Ausgangspunkt prozesshafter Um- und Wiedernutzungen werden.
Der Kongress fand im Rahmen des Projekts Palast der Produktion in der ehemaligen Sortierung auf dem Areal der Bremer Wollkämmerei (BWK) statt. Vorträge bildeten den Schwerpunkt des ersten Kongresstages. Am Abend wurde die Publikation second hand spaces – über das recyceln von Orten im städtischen Wandel erstmals vorgestellt. Der zweite Tag widmete sich dann dem Ort des Kongresses: der Entwicklung des BWK-Areals und dem Gebäude der ehemaligen Sortierung. Nach zwei Inputs zur prozesshaften Entwicklung von Industriearealen wurden in Workshops Entwicklungsansätze diskutiert und Nutzungsmöglichkeiten erörtert.
Die Veranstaltung ist ein Projekt der ZZZ – ZwischenZeitZentrale Bremen. Die ZZZ wird umgesetzt vom AAA – Autonomes Architektur Atelier, bis Ende 2013 in Kooperation mit Sarah Oßwald und Michael Ziehl (urban upcycling).
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