13/08/2013
Der Kongress "2nd hand spaces – Die Nutzung vakanter Orte als partizipative Praktik" fand am 28. und 29. Juni 2012 im Rahmen des Projekts Palast der Produktion in der ehemaligen Sortierung auf dem Areal der Bremer Wollkämmerei statt. Zum Inhalt hatte der Kongress das Potenzial von 2nd hand spaces für neue Beteiligungsformen von Stadtbewohnern an der Entwicklung ihrer Städte.
"2nd hand spaces entstehen vielerorts auf der Basis von Zwischennutzungen. Sie ermöglichen die aktive Teilhabe von Stadtbewohnern an Entwicklungs- und Gestaltungsprozessen sowie die selbstbestimmte Nutzung von (Stadt-)Räumen. Dadurch fördern 2nd hand spaces Empowerment und involvieren Gruppen, die durch konventionelle Beteiligungsangebote nicht erreicht werden. Sie entfalten eine nachhaltige Wirkung durch den Aufbau sozialer Netzwerke, durch die Identitätsbildung an vakanten Orten und durch eine bedürfnisorientierte Raumproduktion. Als Türöffner und Experimentierfelder können sie über temporäre Nutzungen hinaus zum Ausgangspunkt prozesshafter Um- und Wiedernutzungen werden."
Expertenvorträge bildeten den Schwerpunkt des ersten Kongresstages. Am Abend wurde die Publikation second hand spaces – über das recyceln von Orten im städtischen Wandel erstmals vorgestellt. Der zweite Tag widmete sich dann dem Ort des Kongresses: der Entwicklung des BWK-Areals und dem Gebäude der ehemaligen Sortierung. Nach zwei Vorträgen zur prozesshaften Entwicklung von Industriearealen wurden in Workshops Entwicklungsansätze diskutiert und Nutzungsmöglichkeiten erörtert. Im Vordergrund stand dabei stets eine nutzerbasierte und kleinteilige Entwicklungsabsicht.
Die Redner des Kongresses waren: Dr. Martina Baum (ETH Zürich / STUDIO . URBANE STRATEGIEN, Karlsruhe), Dr. Assist. Prof. Massimo Bricocoli (Diap, Politecnico di Milano, Italia), Der Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen Dr. Martin Günther, Oliver Hasemann (ZZZ), Andreas Krauth (Raumlabor Berlin), Tom Lecke-Lopatta (Senator für Umwelt, Bau und Verkehr), Sarah Oßwald (ZZZ), Prof. Dr. Ing. Holger Schmidt (TU Kaiserslautern), Daniel Schnier (ZZZ), Bertram Schultze (Projektentwickler, Leipzig und Nürnberg), Dr. Detlev Söffler (Senator für Umwelt, Bau und Verkehr), Stephan Willinger (Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung, Bonn), Michael Ziehl (ZZZ).
Ein Projekt der ZZZ – ZwischenZeitZentrale Bremen. Die ZZZ wird umgesetzt vom AAA – Autonomes Architektur Atelier, bis Ende 2013 in Kooperation mit Sarah Oßwald und Michael Ziehl (urban upcycling).
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