Koproduktion Urbaner Resilienz – Publikation

22/07/2020

“Angesichts vielfältiger urbaner Krisen wird die kooperative Entwicklung von Stadträumen immer bedeutender. Wie diese gelingen kann, zeigt Michael Ziehl am Beispiel der Sanierung des historischen Gängeviertels in Hamburg.”

Link zum Buch: Verlagsankündigung und Beispielseiten

Indem Bürger*innen, Politik und Verwaltung bei der Entwicklung von Stadträumen kooperieren, können sie die Resilienz von Städten erhöhen und deren nachhaltige Transformation vorantreiben. Das Buch zeigt auf, wie das funktionieren kann, und liefert Handlungsanregungen zur Koproduktion Urbaner Resilienz.

Das Buch basiert auf der gleichnamigen Dissertation von Michael Ziehl (urban upcycling) an der HafenCity Universität Hamburg. Als Untersuchungsgegenstand dient dem Verfasser die kooperative Entwicklung des Gängeviertels in der Hamburger Innenstadt. Er analysiert aus Sicht von Raum- und Governance-Theorien den Prozess, in dem die abrissbedrohten Gebäude von Künstler:innen und stadtpolitischen Aktivist:innen besetzt wurden und wie sie seit 2010 in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Hamburg saniert werden. Dabei arbeitet er die Vorbedingungen dieser ungewöhnlichen Kooperation heraus, beleuchtet Konflikte zwischen den Beteiligten und zeigt auf, mit welchen Anpassungsmaßnahmen sie Probleme bei der Zusammenarbeit zukünftig vermeiden wollen. Im Zuge dessen stellt er anhand von Erkenntnissen aus der Resilienz- und Nachhaltigkeitsforschung auch dar, wie die Kooperationspartner:innen zur Resilienz und einer nachhaltigen Transformation in Hamburg beitragen.

Der Verfasser erläutert außerdem, wie er das Gängeviertel als Reallabor nutzt und zwei Realexperimente durchführt, um mithilfe künstlerischer Praktiken Erkenntnisse über die Wertvorstellungen und die Handlungsrationalitäten der Beteiligten zu gewinnen. Damit folgt er seinem Ziel, neben dem wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn auch den Kooperationsprozess zur Sanierung des Gängeviertels zu unterstützen. Ebenfalls stellt er dar, wie er mithilfe seiner transdisziplinären Forschungsmethode Handlungswissen für Akteur:innen der Stadtentwicklung generiert, um so die Koproduktion Urbaner Resilienz über den Untersuchungsgegenstand hinaus zu fördern und zu einer zukunftsfähigen Stadtentwicklung beizutragen.