Mundhalle – Zwischennutzung und Projektentwicklung

22/11/2022

Foto: Mundhalle eG

Ziele

Produktions- und Arbeitsräume für Handwerker*innen, Designer*innen und Kulturschaffende sollen entstehen bzw. erhalten bleiben

die Räume sollen selbstverwaltete, langfristig verfügbar, bezahlbar und innenstadtnah gelegen sein

die heterogene Nutzer*innen-Gemeinschaft soll erhalten bleiben

Beschreibung

Die Nutzer*innengemeinschaft hat sich in einer alten Werkhalle der Albert Mund GmbH in Hamburg-Rothenburgsort zusammengefunden. Dort produzierten die rund 70 Handwerker*innen, Künstler*innen und Kulturschaffenden mehrere Jahre. Aus dem spontanen Zusammenschluss ist die Genossenschaft Mundhalle eG hervorgegangen. Diese Professionalisierung war notwendig, weil die Nutzer*innen einen dauerhaften Ersatz für die bloß temporär genutzte Halle finden mussten, da diese im Zuge der Neubebauung des Areals abgerissen wurde. Für eine langfristige Nutzung wollte sich die Gruppe basisdemokratisch und gemeinwohlorientiert organisieren und entschied sich für ein Genossenschaftsmodell.

Einen neuen Standort fand die Gruppe in der HafenCity Hamburg im leerstehenden Kreuzfahrtterminal – allerdings erneut als Zwischennutzung, denn das aus Schiffscontainern provisorisch errichtete Terminal wird einem deutlich größeren Neubau weichen. Daher ist die Mundhalle eG derzeit wieder auf der Suche und prüft mehrere Optionen, dazu zählt auch der Neubau einer eigenen Halle mit rund 2000 qm Nutzfläche.

Besonderheiten

Die Nutzer*innen veranstalten auch kulturelle Events und Kunst-Workshops für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Außerdem öffnen sie den Ort für Interessierte und die Nachbarschaft. So beleben so das jeweilige Umfeld. Sie setzen sich öffentlich dafür ein, dass es in Hamburg günstige und innenstadtnahe Produktionsstandorte gibt, trotz steigender Mieten und dem hohen Bedarf an Wohnungen. Insgesamt tragen sie so zur Debatte über die Nutzungsmischung und Resilienz von Stadtteilen bei und leisten durch ihre Aktivitäten auch einen praktischen Beitrag dazu.

Verantwortliche und Förderer

Mundhalle eG, Michael Ziehl (urban upcycling) berät die Genossenschaft in genehmigungsrechtlichen Fragen und bei der Verhandlung mit ihren Partner*innen.