14/07/2013
“Second hand spaces schöpfen an vakanten Orten aus der Atmosphäre, den Spuren, den Überbleibseln und der Geschichte der vorherigen Nutzung. Ihre Akteure schaffen aus dem Ort heraus eine eigene Ästhetik, die durch Einfachheit und Improvisationen gekennzeichnet ist. Second hand spaces entwickeln sich vor dem Hintergrund veränderter Ansprüche an Stadträume und bieten bei geringer Miete Platz für Interaktion, Partizipation und Start-ups. Sie eröffnen der Stadtplanung neue Handlungsansätze und leisten gleichzeitig einen nachhaltigen Beitrag zum städtischen Wandel.”
Das Buch wurde von Michael Ziehl (urban upcycling), Sarah Oßwald, Oliver Hasemann, Daniel Schnier herausgegeben und ist beim Berliner JOVIS-Verlag erschienen. In neun Essays und fünfzehn Projektbeschreibungen blicken 27 Autor:innen hinter die Kulissen, auf die Akteure und auf die Wirkungen von second hand spaces. In dem Buch finden sich u.a. Texte übers Gängeviertel in Hamburg, dem Mellowpark in Berlin, dem Ungdomshuset in Kopenhagen, dem Wohnprojekt und Wagenplatz Susiburg in Freiburg und vielen weiteren Projekten in Europa.
“Das vorliegende Buch macht unheimlich Spaß zu lesen. Die Autorinnen und Autoren haben es geschafft einen Sammelband an interessanten Beispielen von Zwischen- oder temporären Nutzungen zusammen zu bringen und diese theoretisch zu untermauern. … Die Sprache ist sehr angenehm, was das Lesevergnügen zusätzlich steigert. Dies möchte ich besonders hervorheben, da das Buch somit auch eine Leserschaft erreichen kann, die bisher vor planungsrelevanter Literatur zurückgeschreckt ist…”
Rezension von Karsten Michael Drohsel, urbanoREVIEW/URBANOPHIL – Netzwerk für urbane Kultur
“Durch das Buch wird eine Utopie deutlich, was Stadt auch sein könnte, nämlich ein Raum, der tagtäglich durch seine Nutzer_innen neu produziert wird. Es zeigt aber auch, dass eine Nutzung vakanter Räume ohne ein Bündnis mit aufgeschlossenen Segmenten der Verwaltung und womöglich der Immobilienwirtschaft nur schwer möglich ist. Die Verwaltung wiederum braucht den politischen Druck, der durch soziale Proteste und Bewegungen erst entsteht: Die altbekannte Mehrdeutigkeit von Protest und Modernisierung, von Revolte und Rekuperation also.”
Rezension von Bernd Hüttner, zuerst erschienen in dérive – der Zeitschrift für Stadtforschung (Wien), Ausgabe 49
“The relation between the concrete grey book cover of Second Hand Spaces and its colourful examples is similar to the industrial waste land and its new uses. Holding this book, you feel that it’s heavy. Reading it, you feel that there is so much more to activate in cities. The bilingual publication (Ger, Eng) leads you through the emotional debate of temporary use of vacant or abandoned buildings, factories, public spaces etc. Challenges, obstacles and problems of the temporary users are shown on the one hand, the projects’ sustainable effects for a social and ecological urban development on the other. (…) Its examples from Germany, Denmark, Switzerland and the Netherlands can be seen as healthy inspiration for cities not knowing what to do with their vacancies. Let’s get inspired!”
Rezension von Valentin Schipfer, blog.inpolis.com
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