30/01/2025
Foto: Victoria Tomaschko
Akteure der Urbane Praxis operieren an der Schnittstelle von Kultur und Stadtentwicklung, um mit künstlerischen Mitteln Stadträume zugänglicher und Städte inklusiver zu machen. Weitere wichtige Schnittmengen bestehen unter anderem zu den Bereichen Architektur, Umwelt und Bildung. Zu den größten und prominentesten Beispielen Berlins zählen das Haus der Statistik (siehe Foto) und die Floating University. Daneben gibt es zahlreiche kleine und größere Projekte, die oftmals an besonderen Orten stattfinden – zum Beispiel auf Spielplätzen, Parkdecks oder in Schwimmbädern. Dabei setzen Urbane Praktiker:innen außergewöhnliche Formate um, wie audiovisuelle Performance oder eine partizipative Nachbarschaftsoper. In vielen Fällen geht es darum, Räume zu öffnen und für ein diverses Publikum zur Verfügung zu stellen, zum Beispiel durch Nachbarschaftsfeste oder offene Werkstätten. So werden unterschiedliche Orte für die Stadtgesellschaft aktiviert und eine gemeinwohlorientierte Nutzung von Flächen erprobt.
In diesem Kontext wurde die Arbeit des Berliner Projektfonds Urbane Praxis (BPUP) im Zeitraum von 2021 bis 2023 evaluiert. Beleuchtet wurde insbesondere das Zusammenspiel der beteiligten Akteure in Verwaltung, Politik und Zivilgesellschaft (urban governance). Die Grundlage dafür bilden eine Desktoprecherche, Expert:innen-Interviews und eine Online-Umfrage.
Des Weiteren wurde ein Workshop zur Weiterentwicklung der bestehenden Förderstrukturen und deren Finanzierung umgesetzt. Die Ergebnisse sind in ein Positionspapier eingeflossen, in dem die Einrichtung von sogenannten „Stadtlaboren“ vorgeschlagen wird. Diese sollen erfolgreichen Projekten eine längerfristige Perspektive ermöglichen, indem die Nutzung von ausgewählten Flächen für bis zu fünf Jahre von der Stadtverwaltung unterstützt wird.
Die Evaluation des Berliner Projektfonds Urbane Praxis (BPUP) erfolgte zusammen mit der Agentur stadtstattstrand im Auftrag der Stiftung für Kulturelle Weiterbildung und Kulturberatung. Positionspapier und Workshop wurden im Auftrag des vhw – Bundesverband für Wohnen und Stadtentwicklung e.V. in enger Zusammenarbeit mit der Netzwerkstelle des Urbane Praxis e.V. umgesetzt.
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