07/11/2013
Die ZZZ arbeitet seit 2009 im gesamten Stadtgebiet Bremens.
Initiativen, Jungunternehmer und Freiberufler können Räume günstig nutzen.
Kultur- und Kreativschaffende werden in ihrer Arbeit unterstützt.
Nutzungs- und Geschäftsideen werden ausprobiert und weiterentwickelt.
Brachen und Leerstände werden von Zwischennutzern belebt.
Immobilien werden von Zwischennutzern vor Verfall und Vandalismus geschützt.
Neue Handlungsmodelle für den Umgang mit Leerstand werden entwickelt.
Die Stadtverwaltung lernt ressortübergreifendes Handeln.
Die ZwischenZeitZentrale Bremen ist die Zwischennutzungsagentur für Bremen. Sie initiiert und betreut Zwischennutzungen, berät Zwischennutzer und vermittelt Immobilien und Brachflächen aus privater und öffentlicher Hand. In enger Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung hat die ZZZ innerhalb der ersten dreijährigen Förderperiode (2009 – 2012) 30 Zwischennutzungen initiiert und betreut.
Als Zwischennutzer kommen für die ZZZ grundsätzlich alle lokalen Akteure mit Raumbedarf in Betracht, der nicht über den regulären Immobilienmarkt abgedeckt werden kann. Dahinter steht die Absicht, Menschen und ihren Ideen durch geeignete Raumangebote zur Entfaltung zu verhelfen, die ihnen ansonsten aufgrund von zu hohen Mietforderungen oder genehmigungsrechtlichen Aspekten verschlossen bleiben. Für die Stadt Bremen steht die Absicht im Vordergrund, neue Handlungsansätze im Umgang mit den Herausforderungen des Strukturwandels zu entwickeln und anzuwenden. Denn dieser hat nicht nur brachliegende Flächen und leerstehende Gebäude hinterlassen, die sich negativ auf das Stadtbild und die Stadtentwicklung auswirken, sondern auch zum massiven Verlust von Arbeitsplätzen geführt.
Bremen ist nach ein wichtiger Industriestandort mit hochspezialisierten Branchen. Darüber hinaus hat sich die Stadt zu einem Dienstleistungsstandort entwickelt und verfügt – unter anderem mit der Universität und den Hochschulen – über mehrere Ausbildungsbetriebe. Auf der Suche nach Arbeit verlassen jedoch viele Absolventen die Stadt, anstatt sich in Bremen auszuprobieren. Diesem Trend wirkt die ZZZ entgegen, indem sie „Möglichkeitsräume“ schafft für soziale und nicht gewinnorientierte Projekte wie auch für Freiberufler und Kleinstselbständige.
Die ZZZ war von 2009 bis 2012 ein Pilotprojekt der Nationalen Stadtentwicklungspolitik (NSP). Die NSP wurde 2007 im Anschluss an die Leipzig Charta zur nachhaltigen europäischen Stadt unter Federführung des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung entwickelt. Sie soll Städte und Regionen bei der Bewältigung aktueller ökonomischer, ökologischer und gesellschaftlicher Herausforderungen unterstützen. Seit 2012 wird die ZZZ für weitere vier Jahre ohne Bundesmittel allein vom Land Bremen finanziert. Von den Partnern und Trägern der ZZZ in Bremen werden sechs Vertreter in eine Lenkungsgruppe entsandt. Dieser ressortübergreifende Kontext der ZZZ fördert bzw. ermöglicht die Umsetzung von Zwischennutzungsprojekten in Bremen, indem der Zugang zu öffentlichen Immobilien wie auch zu städtischen Entscheidungsträgern maßgeblich erleichtert wird.
Ein Pilotprojekt der Nationalen Stadtentwicklungspolitik – initiiert vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung und vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung – und des Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen in Kooperation mit dem Senator für Umwelt, Bau und Verkehr und der Senatorin für Finanzen. Weitere Kooperationspartner sind die Immobilien Bremen und die Wirtschaftsförderung Bremen. Seit 2012 ist auch der Senator für Kultur Projektpartner der ZZZ. Umgesetzt wird die ZZZ von AAA – Autonomes Architektur Atelier, bis Ende 2013 in Kooperation mit Sarah Oßwald und Michael Ziehl (urban upcycling).
Video über die ZZZ als NSP-Pilotprojekt
Dokumentation über die ZZZ als NSP-Pilotprojekt zum Download
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