25/08/2021
Foto: Christian Faesecke
Der Bericht gibt die Ergebnisse von zwei transdisziplinären Forschungsworkshops zum Zusammenhang von gemeinwohlorientierten Immobilienprojekten und lokaler Demokratie wieder. Im Mittelpunkt stehen die Fragen, (1) welchen Beitrag gemeinwohlorientierte Immobilienprojekte konkret als demokratische Lernräume und Beteiligungsformate vor Ort leisten und (2) wie sie inklusiver werden und sich für weitere gesellschaftliche Gruppen öffnen können. An den Workshops nahmen vor allem Praktiker:innen aus dem Bosch Alumni Netzwerk und dem Netzwerk Immovielien teil. Außerdem wurden vier Praxisbeispiele vorgestellt: Demokratiebahnhof Anklam, Utopiastadt in Wuppertal, HALLO: Verein zur Förderung raumöffnender Kultur e.V. aus Hamburg und Haus der Statistik in Berlin.
Die Ergebnisse der Workshops sind in Form von zehn Themen aufbereitet, die eine weitere Untersuchung der Potenziale, Wirkungen und Probleme bei der Entwicklung von gemeinwohlorientierten Immobilienprojekten anleiten können. Anhand der Themen wird bereits jetzt deutlich, dass Projekte der gemeinwohlorientierten Immobilienentwicklung auf individueller und kollektiver Ebene Beiträge zur Stärkung lokaler Demokratie leisten können. Sie tragen zur Inklusion von Gruppen bei, die in der Stadtentwicklung mitunter wenig eingebunden sind, und sie können Keimzellen für eine weitreichende Transformation sein, in deren Zuge die Rolle von zivilgesellschaftlichen Akteuren in Stadtentwicklungsprozessen gestärkt wird. Der Bericht endet mit vier weiterführenden Forschungsperspektiven, um gemeinwohlorientierte Immobilienprojekte als Lernräume für Inklusion und lokale Demokratie umfassend zu untersuchen. Demzufolge gilt es, den transdisziplinären Forschungsansatz fortzuführen, den Untersuchungsgegenstand mithilfe raum- und demokratietheoretischer Ansätze zu erschließen und das transformative Potenzial gemeinwohlorientierter Immobilienprojekte weiter zu erforschen.
Die Workshops wurden in Kooperation mit dem International Alumni Center der BOSCH-Stiftung durchgeführt. Michael Ziehl (urban upcycling) hat das Forschungsprojekt zusammen mit Boris Bachmann und Prof. Dr. Karoline Augenstein (transZent, Universität Wuppertal) sowie Dr. Saskia Hebert (subsolar* architektur & stadtforschung) konzipiert und umgesetzt.
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